Das Leid mit den Haaren

23. August 2014


Im Winter hat man es einfach. Lange Hosen, kuschelige Pullis, dicke Wollmäntel... Wen schert es da groß, wie es drunter aussieht?

Im Sommer ist das anders. Kurze Hosen, Miniröcke, Tanktops, Bikini. Sobald da auch nur ein Haar an einer falschen Stelle sprießt fühlt man wieder tausend Augen auf sich. Und das permanent. Im Eiscafé, in der Stadt, am Strand... Wehe da sind irgendwo irgendwelche Stoppeln zu sehen, na dann geht das Getuschel aber los!
Also, was tun?

Rasieren

Die wohl häufigste Methode, die auch noch "kurz vor knapp" anwendbar ist. Die beste Freundin ruft an, weil sie zum Strand will? Ruck-zuck unter die Dusche und alle lästigen Härchen abrasieren, fertig!
Problem: am Abend sind die ersten Stoppel schon wieder da. Und wenn man sich nicht genug Zeit gelassen hat, die Haut vorher schön mit lauwarmem Wasser entspannt hat, bekommt man noch einen ätzenden Rasierbrand dazu und rote Hubbel zieren das grazile Bein.

Waxing

"Tut das weh?"
Das fragt sich jede Wachs-Jungfrau vor dem ersten Mal. Die Antwort? Ja, aber nicht zu sehr. Das Problem hier ist, dass man die Haare immer erst wachsen lassen muss, bevor man sie mit Wachs (heiß oder kalt) entfernen lassen kann. Da heißt es dann erst mal ein paar Tage lang Blicke oder Hitze ertragen.
Sind die Haare dann mal auf der richtigen Länge, geht's los. Wachs drauf - entweder nach dem Motto "Selbst ist die Frau" oder professionelle "Hilfe" suchen - warten, abziehen, fertig. Hautirritationen sind bei den ersten paar Malen normal, das legt sich aber.
Nicht so schön ist es, wenn man danach - so wie ich - Probleme mit eingewachsenen Haaren hat. Normalerweise kenne ich das bei mir, vor allem an den Beinen, höchst selten. Nach dem ersten Waxing jedoch? Katastrophe. Die versprochenen 2 Wochen hat das Waxing auch nicht gehalten und selber Hand anlegen schaffe ich einfach nicht, da bleibt mehr Wachs am Bein als später Haare auf dem Streifen sind...

Sugaring

Die modern-klingende und doch uralte Alternative zum Waxing.
Ich hab's noch nicht gemacht, habe aber gehört und gelesen, dass es alles in allem eine viel Hautverträglichere Methode ist. Sanfter und gleichzeitig pflegend. Scheint einen Versuch wert zu sein.

Epilieren

Haare ausrupfen, aber ohne Wachs und Zucker? Epiliergeräte machen's möglich. Auch hier gibt es zu anfangs immer wieder Hautirritationen, aber die legen sich wieder. Wenn man so wehleidig ist wie ich, braucht man für die ganze Prozedur allerdings ziemlich lange...
Alles in allem ist mir der Gedanke Haare nach und nach, schön langsam und doch recht schmerzhaft, aus der Haut zu reißen irgendwie zuwider. Da ist mir die schnelle Methode doch irgendwie lieber...

Bleichen

Hat man so ein Glück wie ich, dann sind die Haare, die da unter Achseln und auf Beinen sprießen genauso dunkel wie das Haupthaar. Heißt, man sieht auch wirklich jeden kleinsten Millimeter...
Durch das Bleichen der Härchen gehen sie zwar nicht weg, fallen aber zumindest nicht so stark oder schnell auf. Ich habe das selbst noch nie probiert und kenne auch niemanden mit persönlichen Erfahrungen, allerdings stelle ich mir das schon sehr langwierig und etwas nervig vor. Können Beinhaare auch einen Ansatz bekommen? Wie doof sähe das den aus!

Locker bleiben

Für welche Methode man sich auch entscheidet - oder für gar keine - das Wichtigste ist wohl: locker bleiben! Jederman und jedefrau hat nun einmal Haare, manche mehr, manche weniger. Unsere Vorfahren hat dieser Pelz wenigstens noch wunderbar vor der Kälte beschützt. Das heutige Ästhetik-Gefühl sagt zwar, dass ein "hübscher" Mensch - insbesondere eine Frau - haarlos sein sollte, aber jeder weiß mit was für einem Aufwand das verbunden ist.
Also warum nicht einfach mal einen Tag auf's Rasieren verzichten und sich einfach wohl fühlen! Blicke haben bisher noch niemanden getötet und ihr könnt euch sicher sein, dass das Geld das diese Leute beim Waxing liegen lassen in Eis, Sonnencreme und ein gutes Buch besser angelegt ist!

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